Es war ein fröhlicher und nachdenklicher, zu Herzen gehender und tiefe Freude auslösender Gottesdienst, den die Besucher:Innen am gestrigen Sonntag in der Zwinglikirche erleben durften. Die Sängerinnen und Sänger des Strassenchors Surprise aus Basel haben es verstanden, die Zuhörenden mitzunehmen auf eine bunte musikalische Reise. Im Surprise Strassenchor singen Menschen gegen gesellschaftliches Stigma und Ausgrenzung. Sie kennen die Schattenseiten des Lebens. Und singen für die Hoffnung. Was spürbar und erlebbar wurde: Musik verbindet über alle Grenzen hinweg! Welche Erfahrungen auch immer das Leben bestimmt haben mögen, welche Lebenssituationen auch immer dich zu dem haben werden lassen, wer du bist - Musik überwindet alle Barrieren und verbindet über alle Unterschiede hinweg.
"Aufbruch" - so lautete das Thema des Gottesdienstes, der überaus sensibel und sorgsam von den Sozialdiakoninnen des Stadtverbandes vorbereitet war. Nachdenkliche Gebete und Lesungen, aber auch Predigtgedanken, die eingeladen haben über sich selbst nachzudenken, fügten sich stimmungsvoll in das Ganze ein:
"Der Frühling versetzt nicht nur die Natur und die Tiere in Aufbruchstimmung, sondern auch uns Menschen. ... Ich bin ein Mensch der Aufbrüche. Immer wieder habe ich mein Lager abgebrochen und mich auf etwas Neues eingelassen. Es ist das Gefühl, das mich reizt, Schritte ins Unbekannte zu machen. Ich mag irgendwie den Nervenkitzel und ganz besonders die Lebendigkeit, die ich darin erlebe. Das klingt jetzt vielleicht etwas beschönigt, aber es beschreibt die Faszination, die Aufbrüche in sich tragen.
Hermann Hesse sagte: «Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.» ... Ich glaube, da wo wir bereit sind, anzufangen und aufzubrechen, da sind wir lebendig, da erleben wir diesen Zauber. ... Aufbrechen zum Licht, um mehr auf das zu achten und dem Raum zu geben,
was meine Seele aufatmen und aufblühen lässt."